Kunststadt

Art Cologne 2003

Art Cologne 2003 - Gerad Goodrow

ART COLOGNE: Alles NEU in 2003?

Messe Direktor Goodrow will Kunstmessen verbessern

Kulturdezernentin Marie Hüllenkrämer, Gérard Goodrow und OB Fritz Schramma

Kulturdezernentin Marie Hüllenkrämer, Gérard Goodrow, Direktor ART COLOGNE und OB Fritz Schramma auf einem Rundgang über den Kunstmarkt.

Fotos auf dieser Seite: Koelnmesse

Goodrow heimlicher Star

Vom Meisterwerk der klassisch-modernen Malerei bis zur unmittelbaren Gegenwartskunst: Mit diesem Spektrum in nahezu jeder Preislage warten die 250 Galerien aus 22 Ländern auf der Internationalen Kölner Kunstmarkt ART COLOGNE 2003 auf. Vom 28.10 - 2.11.2003 hoffen die Galeristen aus 22 Ländern, dass die im Ausland optimistischere Käuferstimmung nun auch auf den deutschen Kunstmarkt überspringt. Wieviel Besucher der 37. Internationale Kunstmarkt Köln verbuchen wird - in den Jahren vorher waren es zwischen 15000 und 80000 - bleibt abzuwarten. Aber eins scheint klar: "Die depressive Stimmung des letzten Jahres ist durchschritten".

Gérard Goodrow als neuer Direktor

Mit der Berufung von Gérard Goodrow als Direktor ART COLOGNE will die Kölnmesse die Kommunikation innerhalb der Branche verstärken. "Wir haben uns fest vorgenommen, die Qualität und Internationalität von ART COLOGNE-Teilnehmern und deren Angebot in Köln zu steigern.", so Oliver P. Kuhrt. Das scheint auch bitter nötig, den die internationale Messekonkurenz schläft nicht.


Neben dem aktuell unbestrittenen Primus in der Kunstmessen - Szene, der Art-Basel, machen immer mehr europäische Kunstmessen der ART COLOGNE den Spitzenplatz im Kunstmarkt streitig: Erst vor einer Woche ist in London die neue "Art-Fair" für zeitgenössische Kunst zu Ende gegangen und hat mit Umsatzrekorden geschlossen. Paris, Turin, Berlin und Karlsruhe, einige neue amerikanische Messestandorte: Die Luft wird dünner für das einstige Flaggschiff der Europäischen Kunstmessen.

Alexei von Jawlensky "Mädchen mit Zopf"

Alexei von Jawlensky "Mädchen mit Zopf"

Markus Lüpertz auf der ART COLOGNE 2003

Markus Lüpertz auf der ART COLOGNE 2003

Henri Matisse "Anemones and Mirror"

Henri Matisse "Anemones and Mirror"

Art Cologne in neuem Gewand

Dabei präsentiert sich die ART COLOGNE in neuem Gewand. Im Wortsinn neue Tapeten und ein Bündel von regionalen Kooperationen und Serviceleistungen für Aussteller, Künstler und Besucher peppen die Messe auf. Die Kommunikation in der Branche steht im Vordergrund - und auch auf die bessere Einbindung der Region wird geachtet. Vor allem die Amerikaner will Goodrow mit den rheinischen Vorzügen wieder punkten: "Ich bin selbst Ami und ich weiß, wie schlecht unsere Geographiekenntnisse sind. Wenn man denen klar macht, was hier alles drum herum ist: Wir haben viele verschiedene Städte und Institutionen anzubieten, wir haben den best-bezahlten lebenden Maler Gerhard Richter..."


Inhaltlich bietet die ART COLOGNE Gediegenes und Museumsreifes. Ein Gemälde von Henri Matisse - zu haben für 4,25 Millionen Euro oder Miros Bronzeskulptur "Personnage" (1,6 Millionen Euro). Gleich daneben atelierfrische Aquarelle von Pop-Art-Mitbegründer David Hockney für 400.000 Euro. Ein "Mädchen mit Zopf" (1911) von Alexej von Jawlenski soll 2,9 Millionen Dollar kosten. Preiswerter sind mehrere Papier-Werke des gerade gestorbenen Basken Eduardo Chillida oder die Grafiken von Kollwitz bis Kirchner (bis 15.000 Euro). Wirkliche Höhepunkte aber fehlen. Aber das hat wohl mehr mit den zugelassenen Galeristen als mit der Messe zu tun ...


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