Kunststadt
Art Cologne 2003
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Immendorff vor Gericht
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Im August 2003 wurde der Düsseldorfer Kunstprofessor Immendorff mit ein paar Gramm Kokain und ein paar leichtbekleideten Mädchen in einem Nobelhotel in Düsseldorf erwischt. Jetzt gibt es dazu ein Urteil: 11 Monate auf Bewährung und 150.000 € Strafe. Wahrhaft salomonisch: 12 Monate wäre eine Vorstrafe gewesen und hätte den international angesehenen Kunstprofessor seine Pension gekostet. "Aus humanitären Gründen" sei man unter dem eigentlichen Strafmaß geblieben, begründete Richter Jochen Schuster das Urteil. Ich finde es auch human, wenn man dem Künstler seine Pension erhält. Dem muss es auch schlecht gehen, wenn er mal eben 150.000 € bezahlen kann...
Aber mal unter uns: Wen interessiert überhaupt, welche Drogen der Kollege nimmt und wieviele Frauen er braucht, um Lust zu empfinden? Man(n) läßt sich halt nicht dabei erwischen ... schließlich ist es per Gesetz verboten - dedenfalls das mit dem Kokain. Ich will gar nicht wissen, wieviele der Besucher bei den Verhandlungen selbst auf mehr oder weniger ähnlichen "Partys" waren und heimlich aufgeatmet haben, das nicht sie erwischt worden sind.
Am letzten Prozesstag hatte ein Gutachter erklärt, der Maler sei nicht kokainabhängig. Der Künstler habe mit dem Kokain eine Art "antidepressive Selbstbehandlung" betrieben, sagte der vom Gericht bestellte Psychiater.
Gönnen wir dem Herren die Pension und seine selbstverschriebenen Antidepressiva - aber sollten wir nicht hinterfragen, was der Professor seinen Studenten an der Akademie denn nun unterrichten will? Lebens-Art hat er jedenfalls.
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